FRAGEN
UND ANTWORTEN
Diesmal
geht es ums Wandern. Routen, Anfahrtswege,
Bären und Karten. Und ganz zu Anfang
ums Sportklettern.
1.
Sportklettern in Schonen
2. Karten auf CD
3. Auf grosser Fahrt mit Kanutour, Wanderungen,
Bären- und Elchschauen, Gletscherwanderung,
Reiten und Norwegen (1 Monat)
4. Eine Woche Wandern in Mittelschweden
5. Ein weises Wort des Dalai Lama
1. Sportklettern in
Schonen
Frage:
Hallo, ich hab gerade Ihre letzte E-Mail
gelesen und möchte auch gerne nach
Informationen fragen. Ich lebe in Kiel
und bin Sportkletterer.
Auf der Karte sind die skandinavischen
Felsen genauso weit entfernt, wie die
nördlichsten der deutschen Mittelgebirge.
Wissen sie, inwieweit in Schweden geklettert
wird, wie der Zugang zu den Felsen ist,
vielleicht sogar wie die Routen abgesichert
sind...Meine eigene Internetsuche hat
nicht viel zu Tage gefördert (außer
natürlich Ihre Seite, die ich zwar
nicht gesucht, aber gerne gefunden habe).
Ich bin für jeden Tip dankbar, bis
dahin viel Spaß beim Fragenbüffeln:
Florian
http://www.algonet.se/~mecke/climbing/akers.html
http://www.algonet.se/~mecke/climbing/gubbamal.html
http://www.algonet.se/~mecke/climbing/kullaman.html
http://www.algonet.se/~mecke/climbing/k2.html
http://www.algonet.se/~mecke/climbing/kullen1.html
Hallo
Flo,
oben siehst du einige der Routen vom Kullen
(kullen 1, also der letzte link gibt dir
eine gute Anfahrtsroute)
Ja,
da bist du richtig mit dem Sportklettern.
Das ist ganz grosse Mode geworden hier
in den letzten vier, fünf Jahren.
Vor allem in Schonen und dann an fast
jedem Felsen, der irgendwo aus der Landschaft
heraussteht, wird fleissig geklettert.
Ich
habe Erfahrung in Schonen, kein Wunder
wohne ich doch selber hier: Das absolut
beste Klettergebiet mit echt gutem Gneis
und spannendem Ambiente ist der "Kullen",
also eine Halbinsel, die in den Öresund
(Kattegatt) hinaussteht.
Du
kommst von Helsingborg fährst Richtung
Höganäs (Str.111) und von dort
nach Mölle. Da gibt es einen Campingplatz,
der fest in dänischer Kletterhand
ist (zumindest am Wochenende). Von Helsingborg
bist du in einer halben Stunde da (es
gehen auch sehr schöne Fahrradwege
dahin).
Die
Halbinsel ist Privatbesitz, eine recht
merkwürdige Geschichte, an der auch
eine deutsche Familie nicht unbeteiligt
war, aber die Geschichte zu erzählen
würde zu weit führen.
Also,
die Felsen sind echt schön, nicht
sehr hoch, (ich würde sagen zwischen
20-50m) also ein bisschen wie Arco am
Gardasee.
Auch die gleiche Stimmung, wenn auch vielleicht
skandinavisch :-) Von den Schwierigkeiten
findest du alles, von ganz einfachen Anfängerklettereien
bis zu sehr schönen und schweren
Boulderstrecken auch richtige Überhänge
(naja, vielleicht sollte ich sagen Überhangerl).
Es
gibt auch einen Kletterklub, der sehr
aktiv ist. Ich habe seine URL nicht bei
der Hand, sie ist auch sicher nur schwedisch,
werde aber bis zum Wochenende herausfinden,
inwieweit man ran kommen kann.
Wie gesagt, ich bin selber am Kullen geklettert
und habe alle Sachen brauchen können.
Also Seil, Kletterschuhe, friends, Hexen,
Schlingen, etc. Ein riesiger Vorteil ist
natürlich, dass du fast alles mit
toprope klettern kannst. Trotzdem bitte
nicht unterschätzen. Alle Jahre fällt
einer runter und ist tot. Also durchaus
ernst zu nehmen.
Andererseits es ist wirklich ein tolles
Ambiente. Unter dir ist Wasser, das klatscht
ganz toll gegen die Felsen und du turnst
oben herum. Das hast du nicht überall!
Wenn
du heraufkommst, Zelt und Schlafsack mitnehmen,
denn die meisten Kletterbums schlafen
einfach in den Höhlen, die es da
auch gibt. Das habe ich auch gemacht.
Du gehst zum Leuchtturm (am Parkplatz,
wo die Strasse endet) Privatstrasse, im
Sommer
Maut (ein paar Kronen)am Kiosk beim Leuchtturm
links dem Weg folgen, dann kommst du zu
einem Kiefernwäldchen, wo auch immer
wieder Leute schlafen, aber das gefällt
mir nicht so gut.
Nein,
du gehst weiter und kommst an einen Felsen,
der ziemlich alleine steht. Du musst dir
vorstellen, rundherum ist Wasser, du kannst
das also gar nicht verfehlen. Von dem
Felsen führt ein kleiner, recht steiler
Weg in eine Bucht mit Schotter. Dort gehst
du runter (vorsichtig!) und da sind zwei
Höhlen.
Die
grössere ist schon mit kleinen Steinen
ausgelegt, da kriegen leicht zwei Personen
Platz, die kleinere liegt weiter am Wasser,
da habe ich übernachtet und geglaubt,
mich
tragen die Wellen davon, wie die Flut
gekommen ist. War aber überhaupt
kein Problem weil die Flut nur ein paar
Zentimeter hoch ist :-) Aber bei Sturm
bleib' lieber in der oberen Höhle
oder im Zelt auf der windabgewendeten
Seite.
Achtung:
kein Wasser! Wasser gibt es beim Kiosk
am Leuchtturm, auch Toiletten (Öffnungszeiten
beachten). Mitnehmen!
Bei
diesen Höhlen würde ich vorschlagen
mit dem Klettern zu beginnen. Sehr schön
zum toprope sichern und warmklettern.
Falls dir das zu leicht ist, gehst du,
mit dem Rücken zum Meer stehend rechts
den Hang hinauf und probierst Dein Glück
auf diesen Felsen.(Hier kommst du zu den
Routen, die oben auf den links eingezeichnet
sind)
Aber
bitte Vorsicht! Nicht unterschätzen!
Ich habe einmal einem Burschen zugeschaut,
der recht zügig vorangekommen ist
und zwei Meter vor der Kante ist er steckengeblieben.
Eine gute halbe Stunde ist er da gehangen
und hat nicht vor noch zurück können.
Dann sind andere Kletterer endlich auf
seine missliche Lage aufmerksam geworden
und haben ihn hochgezogen.
Eine
ganz, ganz schöne Route ist rechts
vom Leuchtturm, da führt ein kleiner
Steig den Hang hinunter in eine enge Schlucht,
wo das Wasser recht braust. Ausserdem
ist das Wändchen die meiste Zeit
im Schatten, ausser um fünf Uhr in
der Früh J.
Dort
lässt du dein Klimbim liegen, nimmst
Dein Seil, gehst wieder zurück hinauf
und hältst dich rechts. Durch ein
Gestrüpp durch (der Weg ist da, nur
von Wacholder glaub ich ganz verlegt)
und dann ganz hinaus so weit du kannst.
Dort ist ein "Köpfl", da
kannst du dein Seil festmachen und hinunterwerfen.
Entweder du seilst dich gleich ab (ins
Wasser) oder du läufst den gleichen
Weg wieder zurück und gehst es an.
Supergenusskletterei! :-)))
Wenn
du dich dann ein bisschen eingewöhnt
hast, siehst du überall Sicherungen
in Form von Festschrauben angebracht.
Es gibt, glaube ich, an die hundert verschiedene
Routen! Aber frag einfach die Kletterer
die schon da sind, die meisten sind sehr
geschickt, so hat ein Team von den Kletterern
da als erstes schwedisches Team den Trangotower
gemacht und ein anderes Team eine bisher
unbezwungene Wand, auch im Himalaya, nach
vierzehn Tagen in der Wand (!) durchstiegen
(oder vielleicht sollte man sagen: durchgenagelt,
war eine reine Bohrhakengeschichte). Also
- solche Kaliber trainieren hier auch.
Wenn
du vom Kullen genug hast, gibt es ein
weiteres Klettergebiet in der Nähe,
in Röstånga am Kopparhatten
im Skäralid Nationalpark, wo ähnliche
Verhältnisse herrschen. Nur eben
ohne Meer.
Ich
hoffe, das genügt dir für den
Anfang. Bitte wende dich wieder an uns,
wenn du weitere Fragen hast.
PS: Hochalpin geht es am Kebnekaise zu.
Aber das Gebiet liegt ganz im Norden ist
also nichts für ein schnelles Wochenende.
2. Karten auf CD
Stefan
schreibt: Ich suche eine Straßenkarten
auf CD-Rom, die den Bereich bis einschliesslich
Nordschweden abdeckt. Wenn es auch topographisches
Kartenmaterial (Wandern)auf CD-Rom gibt
würde ich mich für alle Teile
Mittelschwedens interessieren. Insbesondere
aber für dieses Jahr, das Gebiet
um Salsåker (bei Ullånger).
Es gibt hier auf dem Markt zwei verschiedene
CDs über Schweden. Eine für
SEK 595.- und eine für
SEK 349.- Beide sind im Handel
problemlos erhältlich.
Es
gibt auch Wanderkarten bzw. sehr genaue
Karten, diese sind allerdings sehr teuer,
SEK 2.000.- weil sie sich an Architekten,
Landvermesser etc. richten. (Sie müssen
denn auch bestellt werden). Diese Karten
gibt es auch im Internet zu bestellen
unter http://www.kartbutiken.se.
Die
CD für 595.- hat zwei Programme:
Einmal ein Kartenprogramm (Kartexprogramm)
und einmal ein Reiseplanungsprogramm.
Leider wie gesagt nur auf Schwedisch.
Bei
Rücksprache mit dem Kartenverlag
in Gävle, der diese CDs produziert,
wurde mir gesagt, dass für Herbst
dieses Jahres eine gesamtskandinavische
CD geplant ist, die in etwa gleich aufgezogen
ist, und in sechs Sprachen, darunter auch
deutsch, erhältlich sein wird.
Weiters
wurde mir gesagt, dass für die schwedischen
Fjälls jeweils zwei Karten CDs (eine
für die südlichen und eine für
die nördliche Fjällkette) geplant
sind, diese aber frühestens nächstes
Jahr im Sommer erscheinen werden. Inwieweit
es diese auch auf deutsch geben wird,
kann ich ihnen leider heute noch nicht
sagen.
Vielleicht
sehen sie sich einmal die www.kartbutiken.se
an und machen einen Preisvergleich mit
dem, was in Deutschland erhältlich
ist. Wir sind jederzeit für Sie da
und helfen Ihnen gern weiterhin.
3.
Auf grosser Fahrt in Nordschweden (1 Monat)
Jan und Carola aus Erfurt schreiben:
wir wollen vom 18.06. -15.07.2000 mit
unserem Ford Transit Nugget nach Schweden
und über Norwegen (Jotunheimen) "zurück".
1996 sind wir in Skandinavien in 4 Wochen
10.000 km gefahren, das war ganz schön
viel und muß nicht unbedingt noch
mal sein. Diesmal wollen wir lieber intensiver
an verschiedenen Orten und Gegenden bleiben
(also auch mal 2 bis 3 Nächte an
einem Ort übernachten).Wir wollen
Tagesrundtouren (besonders im Gebirge)
unternehmen, (vielleicht) reiten, paddeln
und eine Gletscherwanderung unternehmen.
Wo kann man Elche und Bären beobachten
? Eigentlich wollen wir auch Kontakt zu
den Schweden und Norwegern aufnehmen,
da es aber mit der Sprache ziemlich hapert,
haben wir da so unsere Anlaufschwierigkeiten.
Habt Ihr einen Tip ?? Besonders lieben
wir die Berge und das Meer. Deshalb wollen
wir nach Möglichkeit nicht endlose
Tage nur durch Wald fahren (so war es
1996 von Östersund zum Nordkap...endlos...!)
Wir wollen von Saßnitz auf Rügen
nach Trelleborg mit der Fähre übersetzen
und zurück von Kristansand nach Hirtshals.
Aber vielleicht habt Ihr ja eine bessere
Idee.
Hallo,
das finde ich ja ganz toll, was ihr da
vor habt. Vor allem, dass Ihr euch den
Norden vorgenommen habt, das zeichnet
die Profis aus. Denn im Süden herumsumpern
mag ja ganz schön und nett sein,
aber die richtige Einsamkeit und der Norden
fängt halt doch erst nördlich
von Stockholm an (meine ganz persönliche
Meinung). Darum habe ich eure Anregungen
bzw. Fragen gern aufgenommen und mich
gleich voll hineingestürzt und bin
aufgrund eurer Vorgaben auf folgende Route
gekommen: Länge ca. 3000 km.
Also
deutlich weniger als die 10.000 zum Nordkap
vor ein paar Jahren. Zwar immer noch ganz
schön, aber das eigentlich vor allem,
weil der Jotunheimen mit dem Galdhöppingen,
Norwegens höchstem Berg, auch auf
eurer Liste
steht.
Also
- zuerst geht es schnurstracks an die
Hohe Küste. Da bleibt Ihr gleich
auf der E4 bis ungefähr Ullånger.
Dort entweder in Docksta in der Jugendherberge
oder im Camp Skuleberg bleiben, oder runter
an die Küste und ein Stück auf
dem Hohe Küste Pfad entlanglaufen,
da gibt es wunderbare Superzeltplätze
direkt am Meer (mit Wasser aus dem kleinen
Flüsschen).
Dort
könnt Ihr entweder ein paar Tage
verbringen oder ein Stück des Hohe-Küste-Pfades
erforschen. Mit tollen Überraschungen,
wenn sich die Felsen plötzlich direkt
vom Meer erheben oder den Inseln, die
der Küste vorgelagert sind.
Eine
schöne Strasse führt nach Norrfällsviken,
einem der schönsten Fischerdörfer
der ganzen schwedischen Küste (und
das will etwas heissen bei 5000 km Küstenlinie).
Einen ersten Eindruck vom Hohe-Küste-Pfad
gibt euch diese Reportage: http://www.schwedenoutback.com/HoheKüste.htm
Von
der Hohen Küste geht es weiter nach
Örnsköldsvik (Outlet von Fjällräven
im Industriområdet) direkt an der
E4. Jetzt habt ihr euch eingedeckt, es
kann also gar nichts mehr schiefgehen
und weiter geht es auf der E4 bis Nordmaling.
Dort
nehmt Ihr die kleine Strasse links ab
nach Bjurholm (Str. 353). In Bjurholm
hat Christer Johansson seine Elche frei
laufen. http://www.schwedenoutback.com/Elchfarm.htm.
Dort könnt Ihr alles erfahren, was
Ihr schon immer über Elche und Bären
wissen wolltet. (Und habt auch schon vorgesorgt
für den Fall, dass Ihr auf der Fahrt
keinem Elch mehr begegnen solltet, was
zwar unwahrscheinlich ist, aber trotzdem).
Von
Bjurholm fahrt Ihr Richtung Vännäs
auf der Str. 92, die Strasse wird auch
Kunststrasse genannt, nach Werken von
Künstlern die in unregelmässigen
Abständen ihre Arbeiten (ziemliche
monumentale Stücke) aufgestellt haben
(nach ca. 10 km steht linkerhand eine
Kapelle aus Glas, in der sich die
umliegenden Wälder toll spiegeln.
Man kann da eindrucksvolle Fotos schiessen,
wonach die winzige Kappelle aussieht wie
eine riesige Kathedrale).
Nach
ein paar Kilometern kommt Ihr nach Vindeln,
das ist der Ort mit dem gleichen Namen
wie der Fluss. Hier würde ich Euch
eine Kanutour von zwei bis drei Tagen
empfehlen (http://www.schwedenoutback.com/Kanuvindeln.htm).
Die
Tour ist sehr schön, abseits überlaufenen
Kanustrecken und führt über
mehrere Seen mit extrem hübschen
Anlegeplätzen die sehr gut mit Feuerstellen
(auch Brennholz) und Hütten ausgestattet
sind. Also braucht ihr nicht eine Menge
Extragepäck mitzuschleppen.
Eine
Tragestelle ist drinnen, von etwa 200
m, da könnt ihr aber das Kanu auf
der Strasse mit dem kleinen Wägelchen,
das beim Kanu dabei ist, mitrollen lassen.
Ist doch gut, oder?
Nach
dieser Genusstour nehmt ihr wieder im
Nugget Platz und stellt euch auf die Fahrt
ins Gebirge ein. Von Vindeln über
Lycksele nach Storuman bis Hemavan/Tärnaby
(ca. 300 km). Eine herrliche Fahrt immer
am Fluss entlang. In
Lycksele gibt es einen sehr schönen
Zoo. Wenn euch mehr der Sinn nach Kultur
und Geschichte steht, gibt es ein interessantes
Museum über den Wald auf dem Gammplatz.
(Probiert einmal eine der ersten Motorsägen
aufzuheben, die hatten damals noch um
die sieben Kilo!)
In
Hemavan/Tärnaby angekommen schlagt
Ihr wieder ein Lager auf (Ihr könnt
auch bei Liz Stenmark übernachten)
und richtet für ein paar Tage ein.
Warum
ausgerechnet dieser Ort? Einfach und allein
deshalb, weil es hier so enorm viel zu
tun gibt. Lasst euch nicht täuschen
von der Unscheinbarkeit des Doppelorts.
Hier ist es super zum Wandern, für
Tagesausflüge, aber auch weitere
Strecken (der Königspfad geht hier
durch bzw. beginnt hier, fürs Mountainbiken
ist es enorm vielfältig und reiten
könnt ihr bei Liz
Stenmark, einer Verwandten von Ingemar
und als Krönung ein Ausflug auf den
Gletscher Oxtindarna mit einer Führung
über den Gletscher machen.
Im
einzelnen. Tagesausflüge: unbedingt
auf den Rivegaise
(auch Ryfjäll genannt). Extrem schöne
Wanderung weil ihr so viele verschiedene
Zonen durchwandert. Zuerst Buchenwald,
dann Nadelwald, dann Almen und zuletzt
eine Felshalde.
Wenn
Ihr Glück habt, seht ihr einen Luchs
oder wenigstens einen Fuchs. Vielleicht
sogar einen Vielfrass, aber eher nicht.
Auf der Rückseite des Bergs, übrigens
ein heiliger Berg der Samen, hat es früher
enorm viele Bären gegeben. Da hat
ein Bärenjäger in einer Saison
zehn der Braunpelze zur strecke gebracht.
Das war aber vor hundert Jahren, also
keine Angst.
Mögt
Ihr Blumen? Der Kalkboden des Gieravardo
ist berühmt für seine Blumenvielfalt.
Da werden sogar geführte Wanderungen
veranstaltet, weil die Blumenpracht so
vielfältig ist. Alles
ist ganz einfach mit dem Fahrrad zu erreichen.
Im Touristenbüro gibt es einen sehr
guten Wanderführer (auch auf deutsch),
den Ihr übrigens auch von mir kriegen
könnt. e-mail mit Adresse genügt.
Zum
Atoklinten
führt ein kleine Strasse über
Joesjö, wo es Bärenwurst und
Rentierschinken gibt. Vom Atoklinten habt
ihr einen Superblick hinüber auf
die riesigen Gletscher des
Oxtindarna in Norwegen.
Aber
ehe ihr diesen Berg ersteigt, eine Wanderung
auf dem Königspfad, je nach Lust
und Laune bis nach Ammarnäs (4 Tage)
oder wenigstens über den Norra Sytertoppen
und einmal übernachten in der Syterhütte
(http://www.schwedenoutback.com/Kungsleden1.htm)
und dann durch das Sytertal zurück.
Ausgangspunkt ist Hemavan, der Alpengarten.
Von
Hemavan geht es dann weiter nach Norwegen
und über Mo i Rana auf der E 6 nach
Süden bis Grong. Dort könnt
ihr wieder nach Schweden wechseln und
zwar nach Frostviken/Gäddede und
die Wildnisstrasse. Das Stekenjokk ist
ein tolles Hochplateau. Von Klimpfjäll
aus macht ihr eine schöne Wanderung
auf dem Norgefahrerpfad(http://www.schwedenoutback.com/Norgefararleden.htm)
nach Norwegen. Diese Wanderung könnt
ihr auch zu Pferd machen, das erhöht
den Reiz (Anfragen im Norgefarargård.
Das ist die Hütte die etwas über
dem Ort steht und zwei Fahnen, eine Schwedische
und eine samische, auf zwei Fahnenstangen
wehen hat. Nicht zu verfehlen, beherrscht
das Ortsbild).
Von
Klimpfjäll fahrt ihr nach Wilhelmina
und auf der Inlandstrasse nach Östersund
und weiter nach Trondheim.
Von
Trondheim ist es nicht mehr weit nach
Oppdal - Dombås - Otta. In Otta
abzweigen Richtung Lom. Nach dreissig
Kilometern auf einer Schotterstrasse seid
ihr am Fuss des Jotunheimen und könnt
auf den Galdhöppigen marschieren.
Viel Vergnügen!
Übrigens,
wenn Ihr schon da seid, unbedingt den
Geirangerfjord besuchen. Der für
mich schönste norwegische Fjord mit
einer tollen Serpentinenstrasse und Superblick
in den Fjord. Vielleicht liegt gerade
die Vistafjord oder ein anderes riesiges
Kreuzfahrtschif da vor Anker. Man glaubt
gar nicht, dass diese Ozanriesen in den
engen Fjord hineinkommen. Ein echtes Erlebnis!!
Falls
ihr dort bereits des Schlafens im Auto
müde geworden seid, gibt es total
schöne und preiswerte Hütten
auf der dem Ort gegenüberliegenden
Seite des Fjords. Mit traumhaftem Blick
über den Fjord und den Ort. Übrigens
braucht ihr nur auf der Strasse 15 von
Lom weiter bis direkt nach Geiranger zu
fahren.
Die
Strecke von Grotli bis zur Dalsnibba ist
etwas wetteranfällig, aber die Strasse
wird immer gut geräumt. Von Skei
durchs Jostedalen gibt es eine ganz schmale,
spannende und wunderschöne Gebirgsstrasse
nach Sogndal und von dort eine kleine
gratis Fähre auf die andere Seite
des Årdalsfjords, wo die E 16 anschliesst,
auf der ihr ganz ruhig nach Oslo rollt.
Oslo
mit dem Wigelandpark und den tollen Bars
der Karl Johannstrasse mit den vielen
erfolgreichen Jungen und Schönen
ist ein Erlebnis für sich. Thor Heyerdal
Museum und wie heisst jetzt der norwegische
Maler noch mal? "Der Schrei"
hat er gemalt, naja, auch egal, der hat
auf alle Fälle auch ein Museum da.
Oslo hat Stadtmaut, das ist der einzige
Nachteil, und man entgeht der Maut nicht.
Auf allen Ausfallstrassen wird kassiert.
Wie übrigens in Trondheim auch, fällt
mir gerade ein.
Von
Oslo entweder nach Larvik und Kristiansand
(Fähren) oder zurück nach Schweden.
Eine ganz ganz tolle Reise, die ihr da
vorhabt!
4. Eine Woche Wandern.
Viel Wald, viel Wasser.
Verena schreibt: eine gute woche trekking
in der "wildnis". nordschweden?
mittelschweden? waren noch nie in schweden,
sind aber körperlich fit u. sehr
spartanisch. wir wollen natur pur u. im
zelt/ in hütten unterwegs schlafen.
bedenken haben wir (mein freund weniger,
ich mehr) wegen bären/wölfen.
es sollte ein bisschen fjäll dabei
sein, viel wasser, viel wald. vielleicht
gebiet um östersund? kennt ihr schöne
routen? helft uns!
Hallo
Verena,
Da
komme ich ja fast ins Schwärmen,
weil die Möglichkeiten so riesig
und vielfältig sind.
Daher
vorab nur so viel: Bären /Wölfe
sind absolut kein Problem. Speziell vor
Wölfen brauchst du gar keine Angst
zu haben. Es gibt vielleicht zwanzig Wölfe
in ganz Schweden, also - das Risiko ist
minimal. Bären gibt es mehr, aber
die sind so scheu, dass es fast unmöglich
ist, einen zu beobachten, auch wenn man
will. Die Einheimischen legen sogar Fleisch
aus, um welche zu sehen. Das sollte also
auch kein Problem sein.
Du
schreibst eine Woche habt Ihr Zeit. Damit
fällt der Idealweg, der Padjelantaleden,
weg. Aber ein Stück auf dem Königspfad
von Kvikkjokk nach Saltoluokta könnte
hinkommen. Das ist Wandern gemischt mit
Bergsteigen (Skjerfe mit Blick ins berühmte
Rapatal) und Seenüberquerung mittels
Boot. Das ist vielleicht zur Einführung
gar nicht so schlecht. (Anreise mit dem
Zug (Liegewagen) über Stockholm nach
Murjek, dann mit dem Bus nach Kvikkjokk
via Jokkmokk). Dauer: vier Tage plus einen
Extratag um auf den Skjerfe zu gehen.
Die
folgenden links findest Du auf unserer
homepage unter Wandern oder im Kästchen
ezineaktuell:
http://www.schwedenoutback.com/wandern.htm
Achtung: Das ist aufgeteilt in Wandern
in Südschweden und Wandern in Nordschweden.
Eine
andere Möglichkeit wäre der
Königspfad von Hemavan nach Ammarnäs
(Mit dem Flugzeug bis Storuman via Stockholm,
von dort mit dem Bus nach Hemavan Busfahrt
dauert ca. 1,5 Stnd. Im Sommer Juli-Sept.).
Mit dem Sytertoppen habt ihr da einen
wunderschönen Gipfel drinnen. Dauer:
ca. 4 Tage. Eingehen auf einen der vielen
Berge in Tärnaby: Rivegaise oder
Gieravardo.
Von
Kittelfjäll über das Marsfjäll
und weiter nach Klimpfjäll und Frostviken
/Gäddede mit einem Abstecher auf
dem Norgefahrerpfad
ist wahrscheinlich der optimale Einstieg
(mit öffentlichen Verkehrsmitteln
schwierig, mit dem Auto sehr schön
über die Wildnisstrasse
bei der Hin- oder Rückfahrt). Dauer
3+2+2 Tage je nach Lust und Laune.
Auch
vom Helags mit
Ausgangspunkt Ljungdalen könnt ihr
auf sehr schönen Wegen nach Herzenslust
wandern so lang Ihr wollt (also auch Richtung
Östersund) ungefähr eine Woche
lang. Oder eine Runde von drei bis vier
Tagen gehen. Allerdings wenig Wald und
viel Geröll. Dauer: ca. eine Woche
oder 3-4 Tage (Runde) Ich würde vorschlagen,
seht Euch diese Routen einmal in Ruhe
an.
Eine
reine Waldalternative mit vielen Seen
wäre der Bergslagsleden
mit dem Vorteil einer relativ kurzen Anreise
und einer nicht ganz so ausgesetzten Tour
wie die weiter nördlich. (15 Etappen,
davon jede Etappe ungefähr einen
Tag. Wenig begangen. Viele Seen, enorm
viel Wald. Hier seht Ihr noch am ehesten
Elche).
Nur
noch zu guter letzt: eine ganz besondere
Tour ist der Hohe Küste Wanderpfad.
Der führt an der Küste des bottnischen
Meerbusens entlang, verläuft aber
zum Grossteil durch den Wald und ist extrem
spannend, weil sehr zerklüftet. Sehr
gute Einsteigemöglichkeiten und wirklich
interessant und spannend durch den offensiven
Gegensatz zwischen Meer und Fels.
Falls
bei Euch, was wahrscheinlich der Fall
sein wird, die Fragen jetzt erst richtig
auftauchen werden, wendet Euch bitte wieder
an uns. (Das betrifft vor allem auch die
Kartenwahl etc.). Eines ist ganz wichtig:
Fahrt Ihr mit dem Auto oder kommt Ihr
mit Zug/Bus oder Flugzeug?
Noch
etwas: habe gerade die Hüttenpreise
für heuer hereingekriegt: In STF
Hütten (gilt für die Touren
im Fjäll) zahlt Ihr heuer im Sommer
zwischen SEK 180.- bis 205.- € 20.-
bis 25.-) pro Nacht und Person (ausser
Ihr seid Mitglieder im Weltverband der
Jugendherbergen (Ausweis!!) da wird es
um SEK 40.- oder € 4.- billiger).
Das gilt also für die Sommermonate
Juli bis September. Da zahlt es sich schon
aus, ein Zelt mitzutragen, oder :-)?