. Blitzcheck: . .. .

 

Fragen und Anworten


1. Ralf Hildebrand schreibt uns zu seiner Erfahrung über Urlaub mit Hunden (drei Stück!) in Schweden:

Unter Bezugnahme auf Ihre wertvollen Hinweise vor Antritt unserer Reise möchten wir nun einen Erfahrungsbericht "Schweden bereisen mit Hunden" geben:
Um die Einreise nach Schweden über Dänemark zu vermeiden (es bestand noch ein Einfuhrverbot für Fleischprodukte aller Art), haben wir uns für die Überfahrt von Saßnitz auf Rügen via Trelleborg entschieden. Obwohl Rostock aus Hamburg/Berlin kommend ca. 160 KM dichter ist, haben wir uns wegen der kürzeren Fährzeit ( S. ca. 3,5 Std, R. ca. 6 Std.) für Saßnitz entschieden. Dies insbesondere im Interesse der Hunde, denn zusätzlich zur Fahrzeit kann das Beinchen (Ein- und Ausschiffen, Zoll) weitere 1,5 Std. nicht gehoben werden..! Während der Überfahrt können die Hunde mit an Deck genommen werden, sie müssen also nicht allein im Auto bleiben. Der Aufenthalt auf dem Schiff ist allerdings nur im Foyer möglich, der Besuch der Aufenthaltsräume bzw. Restaurants mit Hund ist verboten.

In Trelleborg hat sich dann beim Zoll gezeigt, dass unsere sorgfältige Vorbereitung hinsichtlich der Einfuhr der Hunde (beginnend ca. sechs Monate vor Reiseantritt mit den erforderlichen Impfungen/Untersuchungen) sinnvoll war: die Abfertigung für alle drei dauerte incl. Prüfung der vorzulegenden Unterlagen und Ablesen des Microchips max. 15 Minuten!

An diesem Tag (21.05.) sind wir dann bei frühlingshaften Temperaturen mit unserem Wohnmobil auf der sehr gut ausgebauten E 6 noch .ca. 3 Stunden gefahren. Antwort auf dem Campingplatz, ob Hunde erlaubt sind: "Kein Problem - gerne!"

Um Wiederholungen zu vermeiden: Diese Antwort haben wir auf allen Campingplätzen erhalten - egal, ob Schweden, Finnland oder Norwegen! Sehr positiv aufgefallen ist uns auch, dass - anders als in Deutschland - nur der Stellplatz berechnet wird, unabhängig von der Zahl der Personen (bzw. Hunde). Eine Übernachtung kostete durchschnittlich 25 - 30 DM, zzgl. Duschen (ca. 1 DM) und Stromanschluss ( ca. 4 - 6 DM pauschal).

Auch die sonstigen Preise, z.B. für Lebensmittel, sind sehr moderat - wir waren angenehm überrascht. Fleisch- und Wurstwaren sind nur geringfügig teurer, alles andere (außer Tabakwaren und Alkohol) ist mit hiesigen Preisen vergleichbar, Kraftstoff allerdings kostet ca. 0,50 DM /L. mehr als hier. Fazit soweit: es lohnt nicht, Lebensmittel einzuführen - der Aufwand ist angesichts des (wenn überhaupt) vorhandenen Preisunterschiedes zu hoch!

Die Qualität und das Angebot an Waren sind mit hiesigen vergleichbar, der Service ist besser: die meisten Supermärkte sind auch am Sonntag von 10 - 18 Uhr geöffnet! Der Kauf von Frischfleisch bzw. Knochen für Hunde ist - zumindest in größeren Märkten - relativ unproblematisch. Manchmal hilft eine Nachfrage an der Fleischtheke.

Zum weiteren Reiseverlauf: wir sind zwischen Vänern und Vättern über Orsa Richtung Östersund gefahren. Für Angler: in den meisten Gewässern ist bis 31.05., tlw. sogar bis zum 15.06. Schonzeit. Fast überall sind Watstiefel, besser noch eine Wathose erforderlich, um ohne Boot angeln zu können! Würmer sollte man mitnehmen!

Kurz hinter Dorotea sind wir dann östlich Richtung Umea gefahren. Die Landschaft war recht abwechslungsreich, allerdings hatten wir manchmal Probleme, einen Campingplatz zu finden: Saisonbeginn häufig erst am 15.06.!

Die gewählte Strecke bis Lulea (E 4 - ca. 300 KM) ist zwar sehr schön ausgebaut, aber doch recht eintönig. Vom Meer ist nichts zu sehen. Die Strassen waren alle sehr gut befahrbar, Schnee lag trotz der Jahreszeit allenfalls am
Fahrbahnrand. Grenzübertritte nach Finnland bzw. Norwegen erfolgten ohne jede Kontrolle, z.T. waren wir uns (speziell in Lappland) nicht sicher, in welchem Land wir uns befinden.

Auch der weitere Reiseverlauf (Finnland bis zum Inarisee, dann westlich nach Norwegen Richtung Hammerfest, zurück über Trondheim, Bergen, Oslo) war unproblematisch - auch für die Hunde. Speziell für Norwegen allerdings gelten vorstehende Ausführungen hinsichtlich der Kosten für den Lebensunterhalt n i c h t!
Gesamturteil: um wirklich viel zu sehen, zu "erfahren", mit Ortsansässigen zu reden, bedarf es angesichts der Landesgrösse Zeit. Es bringt nichts, Kilometer auf einer Europastrasse "abzureißen" und an den eigentlichen schönen Plätzen vorbeizufahren Wir sind in sechs Wochen 8.000 KM gefahren - das sind rd. 200 KM/Tag, mehr sollte sich jemand, der Land und Leute kennen lernen möchte, auch nicht zumuten!

Herzliche Grüsse von Ralf Hildebrandt nebst Ehefrau und drei Hunden

2. Günter Rosen hat sich das ezine übers Kanupaddeln genau angesehen und einiges gefunden, das er kommentieren möchte. Danke Günter für Deine Aufmerksamkeit.

Bin aus dem Urlaub zurück, leider! Im Urlaub haben wir neben den üblichen Aktivitäten wie Angeln (Äschen,
Forellen, Barsche, Hechte - bis 3.3 kg) und Multebeeren sammeln zwei schöne Touren gemacht. Zuerst auf dem Riebnes, den ich schon mal in einem Posting empfohlen hatte. Die Empfehlung muß ich doch wohl etwas
einschränken, weil wir ziemlich starken Wind hatten, der auf dem langen See zu erheblichen Wellen führt. Für Anfänger ist der See doch wohl nur mit Einschränkungen zu empfehlen. Auf dem Karats See war es auch windig, der See ist aber nicht so lang, daher hält sich die Wellenbildung in Grenzen.

In der Zwischenzeit ist das aktuelle ezine eingetroffen, das vom 5.8.01. Du schreibst, daß ihr all das ausprobiert, was ihr "so fachmännisch daherredet". Mich würde ja interessieren, wie das mit dem Umdrehen des Kanus klappt, mit dem Ausleeren und vor allem mit dem Einsteigen. Im Kajak kann man diese Ratschläge getrost vergessen, da gibt es nur eine einzige Methode, die funktioniert: Kajak umgedreht lassen, von unten einsteigen und mit Eskimorolle nach oben. Alle andere funktioniert nicht mal bei ruhigem Wasser. Beim Kanu mag es anders sein.

Bei den News vom 29.7. schreibst Du bei der Ausrüstung über einen Abfallsack aus Plastik für den Schlafsack. Den kannst Du getrost vergessen, der hat sofort Löcher. Sinnvoller ist dafür eine Wasserfeste Tonne oder ein wasserfester Ausrüstungssack, wie ihn z.B. die Fa. Zölzer in Deutschland herstellt. Das mit dem Festbinden ist enorm wichtig, wenn man nicht alles einzeln auffischen will, das mit den Gummistiefeln ist noch wichtiger! In den Dingern schwimmt man wirklich so schlecht, daß sie als lebensgefährlich zu bezeichnen sind - bei den üblichen Schwimmbewegungen zieht man sich selber nach unten.

Den Hinweis mit der Schwimmweste finde ich in Ordnung, obwohl ich selber nie eine benutze. Ist eigentlich in Schweden eine Schwimmweste vorgeschrieben?

Zu guter Letzt: Alkohol und andere Rauschmittel: Ich habe immer einige Flaschen guten Wein dabei, es gibt nicht schöneres als bei gutem Wetter abends am Lagerfeuer zum Fisch oder danach ein Fläschchen Wein zu
genießen. Daß man die leeren Flaschen mitnimmt, sollte wohl selbstverständlich sein, obwohl ich gerade diesen Urlaub einen Lagerplatz gefunden habe, der wohl schon seit Jahrzehnten als Örtlichkeit für Alkoholmißbrauch dient - zumindest nach der Anzahl an leeren Flaschen.

Gruß Günter


3. Ein paar Bemerkungen zu Kanutouren in Dalsland.

Dalsland ist der Deutschen liebstes schwedisches Bundesland, wohl nicht zuletzt wegen der ausgezeichneten Möglichkeiten für Kanutouren, die hier zu finden sind. Bekanntlich haben Seentouren den Vorteil, dass es auf Seen keine Stromschnellen gibt und daher im Großen und Ganzen mit gefahrlosem Schönwetterpaddeln zu rechnen ist, es sei denn, der Wind fährt in den See und lässt den Spiegel zum kochenden Waschtrog werden. Dann gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und das Ufer aufsuchen, aus dem der Wind herkommt, denn die Wellen haben die unangenehme Eigenschaft, immer größer zu werden, je mehr der Wind sie antreibt. Und keiner kann im Lee sagen, wie die Situation im Luv ist.

Dalsland ist nicht nur die Gegend mit den meisten Seen in Schweden, sondern auch mit vielen Inseln und Inselchen. Diese bilden natürlich optimale Voraussetzungen zum übernachten.

Ein Wort der Vorsicht sei dennoch bereits hier angebracht: auf Grund der Beliebtheit der Inseln und der zahlreichen Besucher sind viele Grundbesitzer (und jede Insel gehört jemandem) dazu übergegangen, das Allemannsrätt, also das Recht zum Gemeingebrauch, nach Schlupflöchern zu untersuchen und viele nehmen gerade in heißen Zeiten wie dem heurigen Sommer zu der Ausrede Zuflucht, Lagerfeuer jeder Art wegen Brandgefahr zu verbieten. Dies gilt dann auch für Lagerplätze an den Ufern der Seen. Was ist nun eine Kanutour ohne Lagerfeuer? Eine halbe Sache. Immer gefeuert kann dagegen in den vorbereiteten Feuerstellen an den Windverschlägen werden - so Holz vorhanden ist. Wenn dieses nicht mehr da ist und die Insel von früheren Besuchern holzfrei gemacht wurde, ist guter Rat teuer. Auf keinen Fall darf Holz mit der Axt oder Säge von lebenden Bäumen geholt werden. Das würde selbst dem zahmsten Grundbesitzer die Zornesröte ins Gesicht treiben.

Als Alternative empfiehlt sich in solchen Fällen die Weiterfahrt bis zum nächsten Lagerplatz. Für Gruppen ist das wieder anders, denn diese müssen aus den Gegebenheiten, die sie an den Windverschlägen vorfinden, das Beste machen. Das kann dann so weit führen, wie wir es auf dieser Tour erlebt haben, dass zur Selbsthilfe gegriffen wird und das für die Essenszubereitung notwendige Feuerholz von einer Nachbarinsel geholt wird. Wir finden, es liegt an der Führung der Gruppen, für solche Notfälle Gaskocher oder Trangiakocher mitzuführen, die, wenn kein Holz vorhanden ist, eingesetzt werden können. Du hast ja auch im Auto einen Reservekanister Benzin mit und kannst nicht Treibstoff einfach aus einem fremden Tank besorgen. Oder?

Abgesehen von diesen dunklen Wolken am Firmament sind die Seen des Dalslands eine sichere und vor allem nahe Alternative: von Göteborg fährst du beispielsweise zur Kanuzentrale von Canodal nach Ed gerade einmal zwei Stunden (über Uddevalla) und bist somit bereits am Abend auf hoher See.

Aufgefallen ist uns die erbärmlich schlechte Ausrüstung bei Regen, die neunzig Prozent der deutschen Urlauber mitbringen. Wenn es in Schweden einmal schüttet, dann brauchst du das dünne Nylonregenzeug, das vielleicht für einen Stadtspaziergang gute Dienste leistet, gar nicht aus der Tonne holen. Bei einem richtigen Guss ist das binnen Minuten durchweicht und du frierst. Entweder Goretex oder Gummiregenzeug, wie es die Segler verwenden. Alles andere kannst du getrost vergessen. Wir hatten teils Gummiregenzeug, teils Goretex und beides hat sich hundertprozentig bewährt und uns haben nur die armen Würmer leid getan, die zum Teil in Sandalen und kurzer Hose mit gerade mal einem Bundeswehrregenumhang den Elementen trotzen wollten. Ein klägliches Unterfangen.

Was auf dem See weiters ein Riesenvorteil ist, ist die Abwesenheit der Stechmücken. Wenn du nicht gerade dein Zelt an einem sumpfigen buschreichen Wiesenabschnitt aufstellst, wirst du so gut wie immer eine ruhige Nacht verbringen können. Das gilt natürlich in ganz besonderem Maß für Übernachtungen auf den Inseln.

Eine weitere Unsitte ist uns noch aufgefallen: Die Beschlagnahme von Holzverschlägen nach dem Motto: Ich war zuerst da. Ist es nicht vielmehr so, dass jeder ein Zelt mit hat? Und diese Verschläge nur für den Notfall zum Übernachten da sind? Also sollte jeder zuerst sein Zelt aufstellen und dann zum Wärmen oder zu einem kleinen Pläuschchen zum Holzverschlag kommen. Das wäre doch viel netter, oder?

Einige ganz Schlaue setzen dem Ganzen noch eins drauf und spannen kunstvoll die Persenning vor die Vorderseite des Verschlags, zünden ein paar Teelichter an und geben sich den Freuden des Urlaubs hin. Dieser Egoismus ist vielleicht dem Überleben im Großstadtdschungel angepasst, hat aber auf einer kleinen Insel im idyllischen Dalsland nichts verloren. Finden wir - was sagt Ihr dazu?

Nach all diesen Vorhaltungen und Rechthaberei scheint es aber jetzt an der Zeit, uns bequem zurückzulehnen, und diese Tour, die wohl eine der schönsten ist, die Schweden als Kanuland zu bieten hat, noch einmal am geistigen Auge vorüberziehen zu lassen. Unsere Tour ist als Wochentour konzipiert, wobei die meisten Urlauber dafür gut und gern zwei Wochen veranschlagen. Weiter geht es bei www.schwedenoutback.com/canodal.htm

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Last Updated:Montag 15. Jänner 2007
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